Am Universitätsklinikum Essen wurde kürzlich in Kooperation mit den Universitätskliniken Freiburg und Regensburg die weltweit erste Studie zum Einsatz von elektrischen Wechselfeldern (Tumor Treating Fields, TTFields) bereits vor Beginn der Radiochemotherapie bei Patienten mit einem neu diagnostizierten Glioblastom gestartet. Es ist geplant, dass das Universitätsklinikum Dresden demnächst ebenfalls an der Studie teilnehmen wird.

Bei der sogenannten PriCoTTF Studie handelt es sich um eine Phase I/II Studie, bei der TTFields vor und während der Radiotherapie sowie während der Erhaltungschemotherapie eingesetzt werden. In einer großen internationalen randomisierten Phase III-Studie konnte bisher gezeigt werden, dass sich neu diagnostizierte Glioblastome durch den zusätzlichen Einsatz von elektrischen Wechselfeldern während der Chemotherapie effektiver bekämpfen lassen. Aus Laborstudien gibt es darüber hinaus Hinweise, dass sich diese Wirkung möglicherweise in Kombination mit einer Strahlentherapie noch verstärken lässt. Diese Fragestellung untersucht nun ein Forschungsteam der Universitätsmedizin Essen. Die Studie wird von Prof. Dr. Martin Glas und den Co-Leitern Prof. Dr. Martin Stuschke und Prof. Dr. Björn Scheffler durchgeführt. Durch die Involvierung eines translationalen Begleitprogramms soll es auch gelingen die detaillierte Wirkung von elektrischen Wechselfeldern noch besser zu verstehen und Patienten zu identifizieren, die besonders von dieser Behandlungsmethode profitieren. In der PriCoTTF Studie können jüngere aber auch ältere Patienten (>70 Jahre) behandelt werden.

Für weitere Fragen zur Studie wenden Sie sich bitte an neuroonkologie@uk-essen.de.